September 1st – 3rd 2023

This year too, the eLk festival is free, live, and outdoors. For the fifth time, we invite poets from Europe and beyond from September 1st to 3rd. In Cologne-Kalk, we welcome Kateryna Babkina, Tjawangwa Dema, Mátyás Dunajcsik, Asaf Dvori, Radna Fabias, and Meral Şimşek, among others. This year's focus is on "exile."

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Künstler 2023

Kateryna Babkina

Kateryna Babkina ist eine ukrainische Lyrikerin, Prosaikerin, Kolumnistin, Drehbuchautorin und Dramatikerin. Sie ist die Autorin von fünf Gedichtbänden, zwei Romanen sowie zwei Kurzgeschichtensammlungen. Außerdem hat sie vier Kinderbücher geschrieben, die in der Ukraine sehr beliebt sind.

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Kateryna Babkina hat Kolumnen für Esquire Ukraine, Le Monde und Harper's Bazaar geschrieben. Ihre Gedichte wurden in einer Reihe von Anthologien und Almanachen veröffentlicht, und ihre Texte wurden ins Englische, Schwedische, Polnische, Deutsche, Hebräische, Französische, Spanische, Rumänische, Tschechische und Chinesische übersetzt. Ihre Theaterstücke wurden in Kiew, Wien und Genf inszeniert. Es gibt mehrere Kurzfilme, die auf den Geschichten von Kateryna Babkina basieren. Im Jahr 2016 wurde ein Kurzfilm nach ihrem Drehbuch bei den Filmfestspielen von Cannes in der Auswahl für junge Regisseure gezeigt.
2021 gewann Kateryna Babkina den Angelus Central European Literature Award für das Buch My Grandfather Danced the Best. 2022 wurde Katerynas Novelle für Kinder "Cappy and the Whale" in der Übersetzung von Penguin Random House, Großbritannien, veröffentlicht. Im April 2023 wurde die Novelle "Mama, erinnerst du dich?" auf Ukrainisch veröffentlicht (Warstwy, Polen). Auf Deutsch liegt der bislang der Roman “Heute fahre ich nach Morgen” (Haymon 2016) und einige Gedichte auf lyrikline.org vor.

Tjawangwa Dema

Tjawangwa Dema ist Dichterin, Kulturschaffende und Honorary Senior Research Associate an der University of Bristol. Sie kuratiert und produziert Literaturfestivals und Veranstaltungen und hält Seminare und Workshops an Universitäten, Schulen und anderen Institutionen.

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Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte war sie u.a. beim Literaturfestival Stimmen Afrikas, beim Poesiefestival in Berlin sowie bei zahlreichen weiteren internationalen Literatur- und Poesieveranstaltungen zu Gast. Ihre Gedichte wurden als Songtexte sowie für Theater- und Tanzperformances adaptiert, auf Postkarten aus einem Hubschrauber über London abgeworfen und unter anderem ins Spanische, Chinesische, Kroatische, Portugiesische und Deutsche übersetzt. 2020 war ihr Gedicht Lethe das Festivalgedicht des ZEBRA Poetry Film Festivals. Eine Auswahl ihrer Gedichte wurde 2014 unter dem Titel Mandible in der Reihe New-Generation African Poets des Afrika Poetry Book Fund veröffentlicht. Ihr Band The Careless Seamstress, aus dem die hier ausgewählten übersetzten Gedichte stammen, wurde 2018 mit dem Sillerman First Book Prize For African Poets ausgezeichnet. Auf Deutsch erschien ihr Gedichtband Meuterei in der Übersetzung von Anna Pia Jordan-Bertinelli (parasitenpresse 2022).

Asaf Dvori

Asaf Dvori wurde in Petach Tikva geboren, einer Industriestadt in der Nähe von Tel Aviv, Israel, als vierter Sohn von zwei jüdisch-irakischen Einwanderern. Sie lehrten ihn den vielstimmigen Klang der Stille und wie man eine Stille von einer anderen unterscheiden kann.

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Mit 18 entdeckte er die Literatur und machte sie zu seiner Heimat. Mit 30 begann er, nach einer eigenen Stimme zu suchen. Im Alter von 33 Jahren zog er mit einem Koffer und einigen Gedichten zum Suchen seiner Stimme nach Berlin. Hier lernte er über den Preis der Migration, den Phantomschmerz zweier Heimatländer und die tiefere Bedeutung der eigenen Muttersprache.
Vor vier Jahren hat er seinen ersten Gedichtband veröffentlicht. Im Dezember 2021 sagte einer seiner DozentInnen während einer Diskussion über die Rechte von Studenten mit Migrationshintergrund zu ihm: „Sie sind doch ein Dichter, oder? Dann schreib mir ein Gedicht darüber." Seitdem schreibe ich auch auf Deutsch.
Gedichte von Asaf Dvori finden sich in der Anthologie junger hebräischer Dichtung in „Was es bedeuten soll. Neue hebräische Dichtung in Deutschland“ (parasitenpresse 2019) herausgegeben und aus dem Hebräischen übersetzt von Gundula Schiffer und Adrian Kasnitz.

Mátyás Dunajcsik

Mátyás Dunajcsik ist ein ex-ungarischer und neu-deutscher mehrsprachiger queerer Dichter, der auch in Prosa, Theater und Performance tätig ist. In seiner ehemaligen Heimat hat er auf Ungarisch zwei Bücher mit Kurzgeschichten, einen Roman und ein Kinderbuch veröffentlicht.

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Er übersetzte auch ein Dutzend Bücher aus dem Englischen, Französischen, Altisländischen und modernen Isländischen ins Ungarische, von Autoren wie Albert Camus, Oscar Wilde, Vladimir Nabokov und Alain Robbe-Grillet. In den letzten Jahren begann er, Gedichte auf Deutsch in Zeitschriften wie „Sinn und Form”, „Signaturen” und „Ostragehege” zu veröffentlichen. Sein erster deutschsprachiger Gedichtband „Verlorene Gedichte” erscheint im August 2023 bei der parasitenpresse (Köln). Er lebt in Berlin.
http://dunajcsik.com

Radna Fabias

Radna Fabias ist in Curaçao geboren und dort aufgewachsen. Sie ist Absolventin der HKU University of the Arts Utrecht. Ihr Debüt als Lyrikerin gab sie mit dem Gedichtband Habitus (2018), der alle wichtigen Lyrikpreise in den Niederlanden und Belgien gewann, darunter den Herman de Coninck Preis und den Grote Poëzieprijs.

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Von der niederländischen Zeitung De Volkskrant wurde sie als das niederländische Literaturtalent des Jahres 2019 bezeichnet. Fabias Stil zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus, sowohl inhaltlich als auch stilistisch. Das niederländische Magazin De Groene schreibt: "Fabias wagt es, jeden Winkel der Poesie als Kunstform zu nutzen, die Gedichte sind kurz und lyrisch, manchmal erzählerisch und lang, manchmal klar und zugänglich und manchmal hermetisch und experimentell." Habitus ist ins Englische, Französische, Spanische, Arabische und Deutsche übersetzt worden. Fabias übersetzt auch selbst Gedichte. Sie ist die niederländische Übersetzerin sowohl von Warsan Shire als auch von der Nobelpreisträgerin Louise Glück.

Meral Şimşek

Meral Şimşek ist Schriftstellerin und Dichterin und kommt aus Amed (Diyarbakır) und ist Mitglied des Kurd PEN und PEN Berlin. Sie hat Gedichte, Romane und Kurzgeschichten geschrieben und arbeitete als Redakteurin für verschiedene Zeitschriften und Verlage. Sie komponierte Musik und schrieb auch Liedertexte.

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Şimşek wurde mehrfach für ihre Gedichte ausgezeichnet. Aufgrund der Auszeichnungen und dem Inhalt ihrer Bücher warf ihr die türkische Regierung Mitgliedschaft und Propaganda für eine Organisation vor. Die Anklage fordert bis zu 30 Jahre Haftstrafe für Şimşek. Wegen der drohenden Haftstrafe versuchte sie zunächst über Griechenland aus der Türkei zu flüchten. Sie wurde aber von Griechenland wieder in die Türkei zurückgewiesen. Im Juli 2022 gelang es, PEN Berlin sie sicher nach Deutschland zu bringen. Sie lebt derzeit im Exil.
Einige ihre Gedichte und Erzählungen wurden ins Deutsche, Englische und Französiche übersetzt und in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Ein Auswahl aus Şimşeks Gedichtbänden wird im September 2023 auf Deutsch erscheinen. 2022 erhielt sie den Exil-Preis der Theodor-Kramer-Gesellschaft (Österreich), wo auch einige Texte in der “Zwischenwelt” erschienen sind.

José F.A. Oliver

José F.A. Oliver, andalusischer Herkunft, wurde 1961 in Hausach (Schwarzwald/Deutschland) geboren, wo der Lyriker und Essayist lebt und arbeitet.

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Außerdem ist er als literarischer Übersetzer von Lyrik tätig. Hauptsächlich aus dem Spanischen und ins Spanische. Ausgezeichnet u.a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis (1997), dem Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg (2007), dem Basler Lyrikpreis (2015) der Liliencron-Dozentur (2019) und dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (2021). Poetik-Dozenturen u.a. am M.I.T. (Cambridge / USA), an der Universität Cork (Irland), an der TU Dresden, der LMU München und gemeinsam mit Terézia Mora an der Universität Bayreuth.
Oliver ist Kurator des von ihm initiierten Literaturfestivals Hausacher LeseLenz (leselenz.eu) und hat am Literaturhaus Stuttgart die Schreibwerkstätten für Schülerinnen und Schüler und die Lehrer*innenfortbildung am dortige Literaturpädagogische Zentrum (LpZ) mit entwickelt.

Mario Martín Gijón

Mario Martín Gijón, geboren 1979 in Villanueva de la Serena (Spanien), ist ein spanischsprachiger Schriftsteller. Zwischen 2004 und 2008 war er als Lehrer für Spanische Sprache und Literatur an der Philipps-Universität Marburg tätig und zwischen 2008 und 2010 an der Universität Masaryk in Brno (Tschechische Republik).

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Seit 2010 lehrt er an der Universidad de Extremadura (Spanien).
Er hat mehrere wissenschaftliche Monographien publiziert, vor allem über Exilliteratur, sowie Lyrikbände, Romane und Erzählungen. In Großbritannien erschien in einer Übersetzung von Terence Dooley: Sur(rendering), Shearsman Books 2020; Eine polnische Übersetzung Zaklin(ow)anie, von Joanna Studzinska übersetzt, ist für 2023 geplant. 2021 erschien eine Anthologie seiner Gedichte in Serbisch, übertragen von Duska Radivojevic (Banja Luka/Belgrad, Petar Kocic Stiftung). Weitere Gedichte von ihm sind auch ins Französische, Italienische, Rumänische und Chinesische übersetzt und in verschiedenen Zeitschriften publiziert worden.

Suleman Taufiq

Suleman Taufiq ist ein deutsch-syrischer Autor und als Lyriker, Erzähler, Publizist und Herausgeber und Übersetzer arabischer Literaturbekannt und lebt in Aachen.

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1953 in Beirut geboren, (Eltern stammen aus Syrien), verlebte Taufiq seine Kindheit in Damaskus, um 1971 nach dem Abitur ein Studium der Philosophie und Komparatistik in Deutschland aufzunehmen. Sein erster Gedichtband in deutscher Sprache erschien 1979. Neben Gedichten, Romane, Erzählungen und Essays schreibt er Geschichten für Kinder und übersetzt arabische Werke ins Deutsche. Darüber hinaus arbeitete erlange Zeit als Autor für Radio, u. a. für WDR, HR, SWR und DLR.Er erhielt 1983 den Literaturpreis der Stadt Aachen und ist zweifacher Stipendiat des Kultusministeriums NRW. 2015 war er für den Europäischen CIVIS Radiopreis nominiert, außerdem erhielt er den Medienpreis des Berufsverbands der Kinder und Jugendärzte in der Kategorie Hörfunk. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.