30. August – 1. September

Zum sechsten Mal ist das eLk frei, live und draußen! Wir laden euch nach Kalk auf den Ottmar-Pohl-Platz ein vom 30. August bis 1. September. Dort könnt ihr eLkische Dichter*innen und ihre Literatur kennenlernen und hören. Dieses Jahr begrüßen wir mit dem Fokus "Generationen" Pelumi Adejumo, Gianna Olinda Cadonau, Grzegorz Kwiatkowski, Ana Pepelnik, Livia Ștefan und Faruk Šehić.

Außerdem freuen wir uns am 28. August auf ein Konzert von Grzegorz Kwiatkowski und dessen Band Trupa Trupa!

Das genaue Programm gibt es ab Juli hier.

Markiert euch den Termin im Kalender und kommt vorbei.

Bei Fragen schreibt uns an oder folgt uns auf Insta.

Pelumi Adejumo

Pelumi Adejumo ist interdisziplinäre Schriftsteller*in, die derzeit in Rotterdam lebt, und beschreibt sich selbst als entlaufenes nigerianisch-holländisches Pastorenkind. Adejumo veröffentlicht Gedichte, macht Performances und Musik.

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Adejumos Arbeit ist stark beeinflusst sowohl von westafrikanischer Spiritualität und Mythologie als auch von queerer und feministischer Theorie. Adejumo beschäftigt sich mit Themen wie der Trauer der Migration, der Grammatik der "Armen" und der Erforschung der Rolle und Rückgewinnung von Spiritualität in queeren Leben. Adejumo schrieb soms ik voel mij zombie („Manchmal fühle ich mich wie ein Zombie“), ein Performancetext, der die Grenzen und Möglichkeiten der Mehrsprachigkeit der Grammatik auslotet. Für den Text erhielt Adejumo eine Nominierung für den Abschlusspreis Nieuwe Types im Jahr 2021 und wurde 2023 mit dem des Frans Vogel Poëzieprijs.

Gianna Olinda Cadonau

schreibt Gedichte und Geschichten auf Romanisch und Deutsch und leitet die Kulturabteilung der Lia Rumantscha.

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Bisher erschienen zwei Gedichtbände bei editionmevinapuorger Zürich, Ultim’ura da la not/Letzte Stunde der Nacht 2016 und pajais in uondas/wiegendes Land. Ersterer wurde mit dem Förderpreis Terra Nova der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet. Im 2023 erschien ihr erster Roman Feuerlilie beim Lenos Verlag, Basel. Cadonau schreibt regelmäßig für die Radiosendung Impuls des Senders Radiotelevisiun Svizra rumantscha und ist nebenamtlich in verschiedenen kulturellen Gremien tätig. Sie ist u.a. Mitglied der Kulturkommissionen des Kantons Graubünden und der Stadt Chur, Stiftungsratsmitglied der Fundaziun Gion Antoni Derungs, Mitglied der Programmkommission der Casa della Letteratura per la Svizzera italiana und Redaktionsmitglied für Rätoromanisch beim Jahrbuch der Schweizer Literaturen Viceversa Literatur.

Ubah Cristina Ali Farah

Ubah Cristina Ali Farah ist eine somalisch-italienische Schriftstellerin, Bildungs- und Sozialaktivistin.

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Ihr erster Roman Madre piccola wurde ins Englisches, Französische und Niederländische übertragen. Auf Deutsch erscheint Mitte September ihr zweiter Roman Der Kommandant des Flusses (Orlanda 2024). Sie hat einen Doktortitel in Afrikastudien (Universität L'Orientale, Neapel) und wurde mit den Preisen Lingua Madre und Vittorini ausgezeichnet. Fünf Jahre lang unterrichtete sie an der Universität Roma Tre somalische Sprache und Literatur (ihre Doktorarbeit handelt vom somalischen Volkstheater). Sie verfügt über ein spezielles Wissen und eine Ausbildung in mündlicher Geschichte, insbesondere zu Themen wie Migration, Identität und posttraumatische Heilung. Seit 2021 arbeitet sie mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) an dem Langzeitprojekt „Oral Historiography for Peace Building“ in Somalia.

Grzegorz Kwiatkowski

Grzegorz Kwiatkowski ist ein polnischer Dichter und Musiker, Mitglied der polnischen psychedelischen Rockband Trupa Trupa und Autor mehrerer Lyrikbände.

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Seine Bücher sind ins Englische, Französische, Slowenische und Griechische übersetzt worden, englische Versionen seiner Gedichte wurden in britischen und US-amerikanischen Literatur- und Kulturzeitschriften wie Modern Poetry in Translation, World Literature Today und New Poetry in Translation veröffentlicht. Er war Stipendiat zahlreicher internationaler Literaturprogramme wie „Artist in Residence“ in Wien und „Styria Artist in Residence“ in Graz und Gastdozent an vielen international-renommierten Universitäten wie u.a. der University of California, der Standford University und der Johns Hopkins University.

Ana Pepelnik

Ana Pepelnik ist Dichterin und Übersetzerin. Ihr erster Gedichtband Ena od variant kako ravnati s skrivnostjo wurde 2007 veröffentlicht und wurde für den The First Book Award nominiert.

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Ihr erster auf Deutsch erschienener Gedichtband nicht fisch wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung auf die Liste der Lyrikempfehlungen von 2024 gesetzt. Aus dem Englischen übersetzt sie u.a. Elizabeth Bishop, James M. Schuyler, Matthew Zapruder, Joshua Beckman, Noelle Kocot, Matthew Rohrer. Außerdem übersetzt sie auch ins Englische. In den USA wurde ihre Übersetzung (zusammen mit Matthew Rohrer) von Skin (von Tone Škrjanec) veröffentlicht und stand auf der Shortlist für den American PEN Award für Übersetzung. Als Lyrikerin nahm sie an dem internationalen Projekt Metropoetica teil (unter der Mentorschaft der walisischen Dichterin Zoë Skoulding). Als Sprecherin nimmt sie an Sound-Impro-Performances mit dem Trio CPG Impro (Čučnik Pepelnik Grom) teil.

Faruk Šehić

Faruk Šehić wurde 1970 in Bihać, in der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, geboren.

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Bis zum Ausbruch des Krieges 1992 studierte er Veterinärmedizin in Zagreb und trat dann als 22-Jähriger in die Armee von Bosnien und Herzegowina ein. Im Frühjahr 1994 wurde er schwer am linken Fuß verwundet. Nach dem Krieg wandte er sich der Literatur zu. Sein zweites Buch Hit Depot (2003) war ein literarische Bestseller in Bosnien. In diesem Buch skizzierte er einige Hauptthemen seines Schreibens, wie etwa das Nachkriegsleben am Rande der Gesellschaft. Seine Gedichte handeln vom lokalen (und globalen) Gefühl der kapitalistischen Lebensweise, gemischt mit dem verzweifelten Nachkriegsleben in den Ruinen, den Überresten der toten Gesellschaft in Sarajevo und Bosnie. Seine Bücher wurden in über 15 Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien auf Deutsch der Gedichtzyklus Meine Flüsse (parasitenpresse 2024).

Livia Ștefan

Livia Ștefan ist eine rumänische Lyrikerin. Ihr Debütband re.volver erschien 2012 im Casa de pariuri literare Verlag, der nun auch auf Deutsch vorliegt (parasitenpresse, 2024).

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Weitere Lyrikbände von ihr erschienen im Casa de Editură Max Blecher Verlag: Lolita 32 (2016) und Thanato Hotel (2019, 2022, nominiert für die Preise Observator Cultural und PEN Romania). Zusammen mit der Band Oedip Piaf hat sie den Soundtrack für die Lolita 32- und die Thanato-Hotel-Performance produziert, die sie 2016 und 2019 in Konzertaufführungen präsentiert hat. Gelegentlich ist sie als Fotografin (Ausstellung re.volver 2012 im Rahmen von Wood be Nice) und Performerin unterwegs (u.a. Trash the poet /My hair is not my power – 2010, Wrise again – kollektive Performance für freies Journalismus – 2015, Come To Our Country. Eat Our Littles. Meet Our Poets – 2023). Ihre Gedichte wurden ins Spanische, Deutsche, Schwedische, Türkische, Englische, Polnische und Slowenische übersetzt.